29.11.2021

Von Andrea Drescher

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: schwerer Impfschaden bei Krankenschwester nach 6 Monaten noch nicht anerkannt

 

Ich habe inzwischen mehrere Interviews mit Angehörigen von Menschen geführt, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung verstorben sind. Aber bis jetzt gelang es mir immer, eine gewisse professionelle Distanz aufrecht zu erhalten, das Geschehen nicht zu nah an mich heran zu lassen.

Bei Hilde ist das anders. Das Interview hat mich ungeheuer wütend gemacht. Sie ist 57, also eine Frau in meinem Alter. Sie hat dem Impfdruck nicht standgehalten, nicht standhalten können. Sie ist diplomierte Krankenschwester aus Leidenschaft. Jetzt seit 6 Monaten krank. Ende unabsehbar.

 

Wir brauchen Menschen wie Hilde im Krankenhaus nicht als Patienten, sondern als Schwestern. Die angekündigte Impfpflicht für medizinisches Personal lässt Böses erwarten. Denn bei Schlaganfällen, Herzinfarkten, Herzmuskelentzündungen und Krebs sind bedrohliche Zuwachsraten zu erkennen. Auch die Zahl der "plötzlich und unerwartet" Verstorbenen steigt erschreckend - besonders unter jungen gesunden Sportlern. Lt. Fifa soll sich die Zahl spontaner Toten auf dem Spielfeld verfünffacht haben. Aber ein Zusammenhang mit der Impfung wird immer noch weit von sich gewiesen.

Wie bei Hilde.

Sie gehen davon aus, dass Sie durch eine Impfung geschädigt sind?
Ja. Es wurde mir in Ansätzen von den Ärzten bestätigt - auch wenn es bis jetzt nicht als Impfschaden dokumentiert wurde. Aber es spricht alles dafür - obwohl die Ärzte alles getan haben, eine andere Ursache festzustellen.

Wann wurden Sie geimpft?
Die erste Impfung war am 25. März, die zweite am 9. Juni.

Mit welchem Impfstoff?
Mit dem AstraZeneca.

Warum haben Sie sich impfen lassen?
Die ersten Kollegen bei uns im Krankenhaus waren bereits Anfang Jänner geimpft. Ich habe mich erstmal davor gedrückt. Man hat mich aber immer wieder kontaktiert - insgesamt glaube ich acht Mal. Ich musste mir dann anhören 'du gehörst ja zu den Älteren und die hätten jetzt einen Platz für dich frei' - und ich habe immer wieder nein gesagt. Bis ich dann am Ende aufgab.

Der Druck war also zu hoch?
Der Druck war extrem hoch, ja.

Und vorher Sie waren gesund?
Drei Wochen vor der zweiten Impfung also im Mai habe ich noch eine komplette Untersuchung bei meiner Internistin durchgeführt. Also mit Blutuntersuchung, umfangreichem Blutbild, Herzultraschall, Carotis Doppler, vollständigem Bauchultraschall, d.h. Leber, Nieren, Dünndarm, Dickdarm, Bauchspeicheldrüse usw. - eben eine vollständige Gesunden-Untersuchung.

Und es wurde festgestellt, dass Sie gesund sind?
Wenn man von dem leicht erhöhten Cholesterin-Wert absieht, ja. Ich bin schlank, sportlich, also das war ich ... und wog bei 1,76cm 62 kg. Ich habe bis zum 22. Juni sehr viel Yoga gemacht und war sehr aktiv.

Wie verliefen Ihre Impfungen?
Nach der Ersten gab es keinerlei Nebenwirkung, aber auch leider keine Wirkung. Es waren keine Antikörper feststellbar. Nach der 2. Impfung ging es dann sofort mit den ersten Nebenwirkungen los. Richtig schlimm wurde es dann am 22. Juni.

Wie entwickelten sich die Nebenwirkungen bei Ihnen?
Die begannen gleich am nächsten Tag. Beginnend ab 10. Juni lag ich vier Tage mit Schüttelfrost, Fieber und überall Gelenkschmerzen im Bett. Das ließ nach und ich ging wieder einige Tage arbeiten. Am 22. Juni war ich bis drei Uhr im Dienst, habe anschließend noch Kleinigkeiten erledigt, bin einkaufen gegangen und saß dann zum Entspannen auf der Terrasse. Gegen halb sieben ging ich ins Haus und auf einmal war mein rechter Arm gelähmt. Völlig schmerzfrei aber völlig gefühllos.

Ich dachte sofort, das ist ein Schlaganfall, habe meinen Bruder und meinen Ex-Mann angerufen und die haben mich sofort d.h. noch innerhalb einer Viertelstunde ins Krankenhaus gebracht. Das ging wirklich rasend.

Dort wurde ich untersucht und eine hochgradige Parese des rechten Armes - also Oberarm und Unterarm - mit Sensibilitätsstörungen diagnostiziert. Ein CT vom Schädel inklusive Kontrastmittel ergab einen unauffälligen Befund. Daraufhin wurde ich in die Stroke-Unit verlegt.

Stroke-Unit heißt Intensivstation für Schlaganfallpatienten?
Ja. Dort haben sie beratschlagt, wie weiter, und haben eine Lyse - eine Blutverdünnung - gemacht, ohne überhaupt den Blutbefund abzuwarten. Ich war vier Tage auf der Station und wurde intensiv untersucht. Ein Schädel-MR war auch unauffällig, zeigte nicht wie erwartet eine ischämische Läsion, d.h., eine Durchblutungsstörung irgendwo im Kopf.

Die ganze Zeit war ich komplett schmerzfrei, aber der Arm blieb bis in die Finger völlig gefühllos. Als nächstes hat man die Ursache in der Halswirbelsäule vermutet und ein MR der HWS gemacht. Das Ergebnis war eine Stenose, d.h. eine Verengung, die mir aber noch nie Probleme mit dem Nacken verursacht hatte. Ich hatte zwar bereits Wirbelsäulenprobleme im Lendenbereich und hatte dort auch schon mehrere Operationen hinter mir, aber im Halsbereich gab es nie Symptome.

Nach vier Tagen wurde ich auf die Normalstation verlegt. Am 27. Juni ging es dann los mit wirklich massivsten Nervenschmerzen. Also wurde eine Nervreizleitung (NLG) von beiden Armen durchgeführt, um die Werte im Vergleich zu sehen. Bei der NLG wurde ein massiver Nervenschaden im rechten Arm diagnostiziert. Man erkannte anhand der unglaublich schlechten Werte, dass sechs Nerven betroffen sind.

Weitere MRs vom Brust- und Lendenwirbelbereich folgten, führten aber zu keinen neuen Erkenntnissen. Erst bei einem MR von der Schulter sah man, dass der Plexus, der zwischen Halswirbel und rechten Oberarm ist, komplett ödematös verschwollen war, also ganz in der Nähe der Einstichstelle.

Die offizielle Diagnose lautet "hochgradiger axonaler Schaden des Nervus Plexus Brachialis".

Lässt sich dieser auf eine Impfung zurückführen?
Da waren sich die Ärzte uneinig. Ein Arzt hat es mir definitiv bestätigt. Auch der Primar hat einen derartigen Verdacht geäußert. Ein Teil der Ärzte hat bei der Visite gesagt, das ist sicher von der Impfung. Andere widersprachen, schoben es auf die Halswirbelsäule und ließen meinen Einwand, dass ich bis jetzt nie Schulter-/Nackenprobleme gehabt habe, nicht gelten.

Ein Arzt erklärte mir, es gäbe wohl nur drei Ursachen für einen derartigen axonalen Schaden. Erstens ein Trauma wie beispielsweise durch einen Motorrad-Unfall ausgelöst, zweitens durch einen Erreger oder eben ein Impfschaden. Einen Unfall hatte ich definitiv keinen und der Blutbefund aus den 2x25 Blutröhrchen, die sie mir abgenommen haben, war wohl auch immer negativ. Was bleibt?

Ich bekam hochdosiert Cortison bis zur Entlassung, auch aufgrund der extremen Nervenschmerzen. Die fühlten sich an, als ob man mir ein heißes Messer in den Oberarm sticht und dieses ständig umdreht. Es wurde kurz vor der Entlassung noch die Möglichkeit eines Rückenmark-Schlaganfalls mithilfe einer Lumbalfunktion untersucht, diese wurde am Tag der Entlassung, am 9. Juli, wiederholt, da die Erreger vielleicht später aufgestiegen waren. Aber auch da war alles in Ordnung, alles unauffällig.

Wurde der Impfschaden dann gemeldet?
Nein. Trotz meiner aktiven Nachfrage bekam ich nur als Antwort, das sei alles so unklar, ich solle zur Kontrolle kommen, aber erst nach der Reha. Dann würde man weitersehen.

Ging es dann gleich mit Reha weiter?
Nicht gleich. Am 25. August kam ich nach Bad Pirawarth auf die neurologische Station, wo ich inklusive einer Verlängerung bis zum 29. September blieb.

Wie haben Sie die Zeit zwischen 9. Juli und 25. August überstanden?
Ich lebe allein in einem Haus mit einem großen Garten. Es war wirklich schwer. Ich kann kein Auto mehr fahren, aber meine Geschwister und einige Arbeitskollegen haben mir geholfen. Allein bin ich nicht alltagstauglich ohne den rechten Arm, daher habe ich mir eine Putzfrau und eine Hilfe für den Garten organisiert. Auf der Reha habe ich mich schon zu ca. 30% erholt, d.h. ich kann den Arm jetzt etwas heben, damit aber weder essen noch schreiben. Aber mit Links geht es schon ganz gut.

Wie ging es mit den Kontrolluntersuchungen weiter?
Eine wurde anberaumt, während ich auf der Reha war, zwei weitere wurden wegen Unterbesetzung und Corona abgesagt. Man sagte mir, sie kennen meinen Fall eh' und ich solle mich doch später mal melden. Der nächste Termin ist für den 3. Dezember geplant. Ich habe definitiv den Eindruck, die wollen sich drücken, den Impfschaden melden zu müssen. Zumindest gab es immer sehr verworrene Reaktionen auf meine diesbezüglichen Nachfragen.

Der Schaden ist also bis jetzt noch nicht gemeldet?
Nein. Man hatte ja noch die HWS-Befunde aus St. Pölten abwarten wollen. Aber auch diese besagen eindeutig, dass die HWS frei ist und kein Nerv abgedrückt wird.

Bekommen Sie irgendwelche Unterstützung materieller Art? Bei einem Impfschaden müsste Ihnen ja Entschädigung zugesprochen werden.
Am 19. November war ein Sachverständiger für mein Pflegeansuchen bei mir. Es geht darum, dass ich eine Pflegestufe bekomme, aber das ist noch in Arbeit. Und solange es sich nicht um einen anerkannten Impfschaden handelt, kann ich mir von niemandem eine Entschädigung erwarten.

Warum wollen Sie, dass Ihr Fall publiziert wird? Die wenigsten Opfer sind bereit über Ihre Situation zu sprechen. Was motiviert Sie?
Man muss dieses System der Vertuschung aufdecken. Ich habe das ungute Gefühl, sie hätten nicht so viele Untersuchungen gemacht, wenn nicht jeder gewusst hätte, dass meine plötzliche Erkrankung von der Impfung verursacht wurde. Man hat alles Mögliche versucht, um zu beweisen, dass es nicht durch die Impfung kommen kann. Und trotz unzähliger Untersuchungen hat man nichts gefunden. Keine mögliche Ursache außer die Impfung kommt für meine jetzige Situation in Frage. Aber bis heute haben sie es nicht gemeldet. Das ist für mich so unverständlich.

Sie haben also den Eindruck, dass bei Ihnen die Impfschadensmeldung unterschlagen wird?
Richtig. Ja. Und ich bin überzeugt, das passiert nicht nur bei mir so. Man muss den Menschen klar machen, was da vor sich geht. Und die Menschen sollten wissen, dass die Impfung viel gefährlicher ist, als man es uns sagt.

Wie geht das jetzt bei Ihnen weiter, arbeitsfähig sind Sie ja nicht? Sie warten auf die Pflegestufen-Anerkennung?
Ja. Nächste Woche beginnt der sechste Monat, in dem ich zuhause bin. Ich habe zweimal die Woche Physiotherapie, nehme unzählige Medikamente, während ich vorher kein einziges benötigt habe. Nichts, Null, keine Medikamente - und jetzt, ja... es betrifft mein ganzes Leben.

Daheim geht es schon ein bisschen besser, aber ohne Hilfe wäre ich aufgeschmissen. Ich kann ein wenig gehen, trau mich nicht weit von zuhause weg. Auch die Finger lassen sich schon bewegen ...

Aber es ist alles sehr, sehr, mühsam. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, aber ohne Antidepressiva weiß ich nicht, wie ich das tiefe Loch wieder verlassen hätte können.

Es bleibt mir nichts übrig als Ihnen gute Besserung zu wünschen. Und natürlich auch die nötige Durchsetzungskraft, dass die Ärzte Ihren Fall endlich als Impfschaden melden. Alles, alles Gute!

Mein persönliches Resümee
Die Verantwortlichen, die Druck auf Hilde ausgeübt haben, haben Schuld auf sich geladen. Jeder, der meint, andere Menschen unter Druck setzen zu müssen, sollte sich im Klaren sein, welche Verantwortung er übernimmt, wenn er einen derartigen Druck ausübt.
Ich hoffe, dass diese Menschen irgendwann auch zur Rechenschaft gezogen werden. Wegducken und sagen "ich habe von all dem nichts gewusst" kann heute niemand mehr.

 

Erschienen bei TKP

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