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27.01.2025
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Tag 20 und 21 – bevor es nach Colonia weiter geht. Eigentlich wollte ich mich ja nicht schon wieder melden Aber … nach heute, muss das sein. |
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Tag 20
Spaziergang durch einen lokalen Markt, bunt, vielfältig und teuer. Aber immer noch billiger als im Supermarkt. Anschließend ging ich zum ehemaligen Bahnhof, nachdem die Eisenbahn in den 80iger Jahren weltweit eingestellt wurde. Es war alles zu und gucken ging nur von außen. Egal – Ziel meiner Wanderungen ist ja das wandern durch die unbekannten Gegenden. Zurück zu Carmen, wo es diesmal Milanese und Rattatui gibt. Nachmittags dann eine weitere Runde durch ein bis dato noch unbekanntes Viertel von Minas. Langsam kenne ich ja fast alle. Aber all das ist nicht besonders berichtenswert. Das berichtenswerte kommt an …
Tag 21
Salvador der Taxi-Fahrer holt mich um 8 Uhr ab, um mich zum Cerro Arequita und den Lagunas de los Cuervos zu bringen. Ich will mal einen Aufstieg (max 200 höhenmeter) wagen, wofür habe ich meine Wanderstöcke dabei? Er sollte mich dann am Mittag wieder abholen. Aber ich dachte – und Gott lachte.
Der Eingang zum Cerro war verschlossen. Per Telefon erfahren wir „Montags geschlossen“, die Laguna – wohin mich Salvador dann bringt – natürlich auch. Kein Eintritt. Ich beschloss, mich nicht zu ärgern sondern es als Zeichen zu sehen, dass ich meine Knie doch besser ein bißchen schonen sollte. Spüren tue ich die alten Knochen ja doch immer mal wieder.
Salvador bringt mich dann zum nahegelegenen Camping-Platz, wo ich dann wenigstens in die Nähe des Flusses komme, den ich in der Lagune hätte münden sehen können. Er lässt mir viel Zeit und schlägt dann vor, für 200 pesos mehr zum Cerro de Virgen zu fahren. Wenigstens von Unten schauen … Knapp 4 Euro – kein Thema. Und die kleine Kirche am Fuß des Berges ist schon recht hübsch.
Danach bitte ich ihn, mich zum Parque Oce zu fahren, von dort würde ich dann zu Carmen zurück laufen. Kein Thema. Als wir an der Eisenbahn vorbei kommen, erzähle ich ihm, dass dort gestern alles geschlossen war. Also hält er an, fragt seinen Kumpel, der dort abend und ich bekomme eine persönliche Führung durch das Projekt, das sie dort jetzt geschaffen haben. Ein Sportzentrum für Menschen mit Behinderung und wenig Geld. Auch das dort befindliche Gravur-Museum wird extra für mich geöffnet (normalerweise erst ab 12 uhr) und ich darf mir alles in Ruhe anschauen. 1. Kein Eintritt, 2. außerhalb der Öffnungszeiten, 3. ich bekomme Karten, Bilder und einen Kugelschreiber zur Erinnerung – und soll jederzeit wiederkommen.
Besser kann ein Andrea-Erlebnis #18 ja garnicht sein. Oder?
Und Andrea-Erlebnis #19 ist eigentlich auch klar. Kann sich jemand einen „Taxi-Fahrer“ bei uns vorstellen, der einen „Kunden“ zum Zielort fährt und sich dann Gedanken darüber macht, dass sein „Kunde“ nicht enttäuscht nach Hause fährt? Gegen 11 Uhr war ich dann im Parque Oce und bin in aller Ruhe zurück zu Carmen gewandelt. Das ganze hat mich etwas über 20 Euro gekostet. Ein Trinkgeld wollte er nicht annehmen.
Auf Facebook schrieb ich:
Hier Uruguay sind sogar freilaufende Listenhunde freundlich. Es scheint doch an den die Hunde umgebenden Menschen zu liegen, wie sich diese Tiere verhalten. Ich bin schon in ziemlich vielen Ländern gewesen, aber so viel Freundlichkeit wie hier ist mir nirgendwo begegnet.
Dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Ich bin immer noch sprachlos. Morgen ist dann wieder Reisetag. Nachher kaufe ich noch ein Ticket – und dann geht es via Montevideo nach Colonia.
Bis dahin.
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